Wie mehr Waldflächen dem Treibhauseffekt entgegentreten können
Wie viel Kohlendioxid können deutsche Baumarten binden?
Die in Deutschland beheimateten Arten wie Fichte, Buche, Eiche und Kiefer gibt es Tabellen, die die durchschnittlichen Verarbeitung von CO² für jede Baumart angeben. Durchschnittlich kann ein einzelner Baum sechs Kilogramm CO² an einem Tag aufnehmen, spalten und verwerten. Fünf Kilogramm Sauerstoff werden dann wieder in die Atmosphäre ausgestoßen.
In allen deutschen Waldgebieten ist zurzeit die beinahe unglaubliche Masse von 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in den Bäumen gespeichert. Wird das auf Co² umgerechnet, ergibt sich eine Anzahl von 4,4 Milliarden Tonnen CO², die aus der Luft entnommen wurden. Im Folgenden gibt es zwei konkrete Beispiele, anhand derer die Verarbeitung des Kohlendioxids durch Bäume deutlich wird. Die Beispiele zeigen auch gleichzeitig die Unterschiede in der Bindung von Kohlenstoff bei verschiedenen Baumarten auf.
Rechenbeispiele: Wie viel CO² können Bäume binden?
1. Die Fichte
Sie gehört zu den Kieferngewächsen und Nadelbäumen und ist in Mitteleuropa weit verbreitet: Fichtenwälder mit großer Fläche stehen vor allem im Norden und im Zentrum des Kontinents. Eine Fichte zeichnet sich durch ihren großen Umfang und die vielen Nadeln aus, die das CO² aus der Luft absorbieren und in das Bauminnere leiten.
Als Beispiel soll eine etwa 90 Jahre alte Fichte dienen, die eine Höhe von 35 Metern erreicht hat und einen Durchmesser von etwa 50 Zentimetern. Das Holzvolumen, das für die Berechnung der Bindung von CO² wichtig ist, beträgt 3,4 m³, die Wurzeln werden hier jedoch nicht miteinbezogen. Insgesamt wiegt die Fichte rund 1,4 Tonnen, davon besteht die Hälfte – also 0,7 Tonnen – aus gespeichertem Kohlenstoff (C). Forscher führten einen Umrechnungsfaktor ein, der bei 3,67 liegt und für die Berechnung des aufgenommenen CO² genutzt wird. Er wird mit dem Gewicht des gespeicherten Kohlenstoffs multipliziert (0,7), herauskommt also bei dieser Fichte die Zahl 2,6. Das ist die CO²-Absorption des individuellen Baums.
2. Die Buche
Dieser Laubbaum ist ebenfalls in kühleren Breien beheimatet, abgesehen von Mittel- Ost und Nordeuropa ist die Buche auch in den USA und Kanada zu finden. Ihr Holz ist besonders ergiebig und deshalb beliebt bei Kaminbesitzern und Personen, die mit Holz heizen.
Der Beispielbaum ist eine Buche, die ca. 120 Jahre alt ist und – wie die Fichte – einen Durchmesser von 50 Zentimetern hat. Sie ist 34 Meter hoch, das Gewicht ihres Holzes liegt bei 1,9 Tonnen. Hiervon wird wieder die Hälfte als Kohlenstoff betrachtet, das ergibt eine Masse von knapp 0,9 Tonnen. Multipliziert mit dem errechneten Faktor für die Kohlenstoff-Absorption ergibt sich die Zahl 3,5. Das bedeutet: Obwohl die Bäume annährend gleich alt und gleich hoch sind und auch der Durchmesser übereinstimmt, hat die Buche beinahe 1000 Kilogramm mehr Kohlstoff gespeichert und dementsprechend mehr Sauerstoff in die Luft entlassen. Der Grund ist die Holzdichte, die bei einer Buche erheblich höher liegt, als bei einer Fichte.
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